So begann alles …
Aus den USA zu Waffen-Oschatz
Im Jahre 1963 entstand in Kalifornien unter Jeff Cooper das Combatschießen (kampfmäßiges Schießen – bestehend aus gezieltem und instinktivem Schießen) der SWCPL (South West Combat Pistol League), das sich bald über die ganze Welt ausbreitete. In der Wettkampfpraxis zeigte sich früh, dass der zweihändige Weaver Stance (nach Sheriff Jack Weaver) und die „Colt SA Automatic“ 1911 A1 Cal. 45ACP die beste Schießtechnik und die beste Kurzwaffe waren, um Combatparcours zu gewinnen.
Leider zeigte sich dabei auch, dass die Coltpistolen, wie sie aus der Fabrik kamen, nicht optimal für das Combatschießen geeignet waren, da Visierung, Abzug und Sicherung nicht den entstandenen Anforderungen entsprachen. Die Combatwaffen mussten also umgebaut werden.
Bekannt dafür in den U.S.A. war Armand Swenson.
Getunte Coltpistole von A.Swenson
Expertendiplom von S.F.Hübner für die Ausbildung im Combatschießen bei Jeff Cooper
Als S.F.Hübner 1970 bei Jeff Cooper in Big Bear Lake, Kalifornien, im Combatschießen ausgebildet wurde und die Schießtechnik nach Europa brachte, suchte er hier nach einem Büchsenmacherbetrieb, welcher die Waffen genauso umbauen konnte wie er es in den USA gesehen hatte.
Erste getunte Coltpistole von Waffen-Oschatz
S.F.Hübner fand die Firma Waffen-Oschatz (gegründet 1964) und so wurden bereits 1970 unter seiner Mitwirkung und mit dem fachlichen Können von F.Oschatz die ersten 1911er Pistolen „combatmäßig“ umgebaut. Je mehr das praktische Combatschießen dann zu einem reinen Wettkampfschießen wurde, um so mehr benötigten die Wettkampfteilnehmer „getunte“ Waffen, um überhaupt eine Gewinnchance zu bekommen.
Erste getunte SIG P210 von Waffen-Oschatz
Quelle: Internationaler Waffenspiegel 6/84 Nov./Dez.
Artikel von S.F.Hübner